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Sachmet (Sechmet)
Kriegsgöttin; bringt und heilt Krankheiten. Sachmet ist Mitglied der Triade von Memphis
Tochter von Re; Repräsentantin des “Sonnenauges” und der gefährlichen Mächte.
Sie verkörperte das Auge des Re und wurde auch mit der gefährlichen Uräusschlange des Königs verbunden. In Memphis galt Sachmet als Gefährtin des Ptah und für die Pharaonen war sie ein Symbol für den eigenen Kampfesmut..
Hauptkultort: Memphis, Theben, Letopolis.
Sachmet oder Sechmet war die wichtigste Löwengottheit Ägyptens.
Löwengestaltige Göttin aus der Gegend von Memphis (Men-nefer) – ursprünglicher Herkunfsort dürfte aber weiter nördlich gewesen sein im zweiten unterägyptischen Gau.
Die Gemahlin des Ptah und die Mutter des Nefertem; das zornige “Sonnenauge” des Re, das jeden Feind der Sonne zu vernichten trachtet. Sie wurde zur Botin des Todes, brachte Unheil und Seuchen in die Welt, und sie war es, die im Mythos von der »Vernichtung des Menschengeschlechtes« (Buch der Himmelskuh) alles Leben töten wollte im Auftrag des Re.
Verehrt wurde sie in Memphis, Letopolis, Bubastis, Karnak, Esna sowie in allen größeren nubischen Tempeln. Sie war Bestandteil einer Triade, mit Ptah und Nefertem. Dargestellt wird sie als Frau mit Löwenkopf. Ein typisches Attribut der Göttin Sachmet als Tochter des Gottes Re, ist die Sonnenscheibe.
Sachmet ist eine der ambivalentesten Charaktere der ägyptischen Götterwelt:
Sachmet tritt auch als Bastet auf: Zwar verkörpert sie die zerstörerische Kraft der aggressiven Löwin, doch wird sie, beruhigt und beschwichtigt, zur Katze mit den Charakterzügen der Göttin Bastet. Sachmet ist seit dem Alten Reich wissenschaftlich nachgewiesen. Ist aber gut möglich, dass sie auch vorher schon lokal verehrt wurde. Sachmet werden Eigenschaften zugeschrieben wie: aggressiv und kämpferisch – aber auch liebevoll und beschützend (ihren Kindern gegenüber).
Es lässt sich auch eine enge Verbindung der Sachmet zu der Göttin Bastet im Alten Reich belegen. Beide Göttinnen haben die Eigenschaften von sanften Muttergottheiten, die den regierenden König beschützen und behüten. Die Übergänge zwischen den einzelnen Göttinnen sind hier fließend und lassen sich nicht deutlich voneinander unterscheiden.
Im Mittleren Reich aber vor allem im Neuen Reich traten Sachmets gefährlichen Charakterzüge in den Vordergrund. Sie erscheint nun als gefährliche Göttin, welche die Feinde des Königs angriff und vernichtete.
Die Charakterzüge der Sachmet spalteten sich im Mittleren Reich auf. Im Nebeneinander mit Bastet hatte sie ein sanftes und friedliches Wesen, während sie als Sachmet den kriegerischen und vernichtenden Aspekt repräsentierte.
Die Beinamen der Sachmet (die viel über die Natur der Göttin aussagen):
• »die Vielgesichtige«
• »deren Mächtigkeit unter Millionen groß ist«
• »Herrin des Friedens der beiden Herzen«
• »Herrin der westlichen Wüste«
• »Tochter des Osiris«
• »die weibliche Sonnenscheibe«
• »Sachmet-Neith«
• »Sachmet-Hathor, der die Köpfe gehören«
• »die Oberägyptische Krone«
• »die vereinigt ist mit (der Göttin) Mut«
Eine der Sonnentöchter ist Bastet: Sie vereinigt in sich die Charakteristika Furcht erregender Göttinnen, besonders der Löwin Sachmet. Es scheint den alten Ägyptern so schwer gefallen zu sein, diese beiden Göttinnen zu unterscheiden, dass sie von beiden als ein- und derselben Gottheit sprachen: freundlich und friedfertig als Bastet und Furcht erregend und zerstörerisch als Sachmet.